Gebäudesicherheit-Teil 1.1: Türen

Im Gebäudesicherheit Teil 1.0 beschäftigte ich mich mit dem Thema „Sicherheitsüberprüfung“ (Sicherheitsanalyse, Sicherheitskonzept, etc.). In den folgenden Teilen dieser Serie möchte ich die einzelnen kritischen Angriffspunkte eines Gebäude behandeln.

Der heutigen Teil ist dem Thema Türen gewidmet.

Eines der beliebtesten Angriffziele in Mehr- und Einfamilienhäuser sind die Zugangstüren (Hauseingangstüren, Wohnungsabschlußtüren und die Kellertüren). In nahzu der Hälfte der Einbrüche erfolgt das Eindringen über die Tür.

Das folgenden Video zeigt, wie simpel es ist, eine „normale Tür“ mitttels einfachen Einbruchswerkzeug zu öffnen.

 Video: ARD

Wie man im Film erkennen kann, sind an Türen folgende Schwachstellen zu finden:

  • Schließbleche
  • Schloß / Profilzylinder
  • Türfüllungen
  • Türzargen

Welche Möglichkeiten hat man nun, um eine Tür einbruchsicher zu machen?

Neubau und Erweiterungsbauten:

Bei Neubau und Erweiterungsbauten, bei denen neue Türen zum Einsatz kommen, bietet sich der Einbau geprüfter einbruchhemmender Türen an. Diese unterscheiden sich optisch gesehen fast kaum von normalen Türen. Der Unterschied liegt in den verwendeten Materialien (Türfüllung, Zarge, etc.), den hochwertigen Beschlägen sowie dem Konstruktionsaufbau. Türen mit geprüfter Einbruchhemmung sind Türen, welche von anerkanten Prüfinstituten (z.B. IFT-Rosenheim, PfB-Rosenheim, etc.) getestet wurden und durch eine erstellte Prüfbescheinigung die entsprechende Einbruchklasse dokumentiert wird.

Nach welchen Kriterien einbruchhemmende geprüft werden ist, in der nachfolgenden Tabelle gut zu erkennen. Es ist ein Zusammenspiel von Prüfzeit, Tätertyp und verwendeten Werkzeug.

Widerstandklassen
Tabelle: Widerstandklassen Einbruchhemmung (Klicken zum vergrößern)

Nachrüstung vorhandender Türen:

Um  die Sicherheit an vorhandener Türen zu erhöhen, eignen sich verschiedene Zusatzsicherungen.

Querriegelschlösser/-stangen: Querriegelstangen, auch Panzerriegel genannt, bieten einen zuverlässigen Schutz. Die Stange stabilisiert das Türblatt über die gesamte Breite, indem die Riegel seitlich in stabile Schließkästen einfahren. Diese Schließkästen werden neben der Tür im Mauerwerk verankert.

Panzerriegel
Beispiel eines Panzerriegels (Foto: Abus)

Scharnierseitensicherung: Scharnierseitensicherungen schützen Eingangstüren vor Aufhebeln und bieten so Sicherheit für die Scharnierseite der Tür.

Scharnierseitensicherung
Scharnierseitensicherung (Foto: Abus)

Tür-Stangenschloss: Tür-Stangenschlösser wurden speziell für Altbautüren und besonders hohe Türen entwickelt. Mit nur einem Handgriff schließen Sie die Türsicherung über die gesamte Höhe.

Stangenschloss
Stangenschloss (Foto:Abus)

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