Gestern, Mittwoch den 23.01.2019, war ich auf dem vom ASW (Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft e.V.) und dem BVSW (Bayerischer Verband für Sicherheit in der Wirtschaft e.V.) organisierten Entscheiderfrühstück zum Thema Wirtschaftsgrundschutz eingeladen.
Dabei wurde das Handbuch Wirtschaftsgrundschutz vorgestellt, welches eine Hilfestellung für den Grundschutz zum Thema Sicherheit in Unternehmen bietet. Sicherheitsverantwortliche in Firmen können sich mit Hilfe dieses Handbuches über eine modularaufgebaute Struktur des Handbuches themenorientiert über Sicherheit informieren und daraus einen eigenen angepassten betrieblichen Grundschutz erarbeiten. Es ist dabei sinnvoll nur die Themen zubehandeln, welche für die jeweiligen Unternehmen der unterschiedlichen Branchen relevant sind.
Einfach gesagt, gelten beispielsweise für ein IT-Entwicklungsunternehmen andere Sicherheitsprioritäten als für ein Logistikunternehmen.
Das Handbuch Wirtschaftsgrundschutz ergänzt den schon vorhandenen IT-Grundschutz um einige wichtige Aspekte des Wirtschaftsschutzes. Dabei werden folgende Bausteine behandelt:
- Übergreifende Aspekte
- Schulung und Sensibilisierung
- Sicherheitsvorfallmanagement
- Notfallmanagement
- Krisenmanagement
- Management von Wirtschaftskriminalität
- Krisenkommunikation
- Mitarbeiter
- Reisesicherheit
- Bewerberprüfung
- Infrastruktur
- Objektsicherheit
- Lauschabwehr
- Kontinuität der Gebäudedienste
- Produkte und Dienstleistungen
- Produkt- und Know-how-Schutz
- Externe Parteien
- Integritätsprüfung externer Parteien
- Auswahl und Steuerung von Sicherheitsdienstleistungen
In der Tages- bzw. Wirtschaftspresse sowie auch über anderen Medien wird aktuell sehr viel über Cyberkriminalität und -spionage berichtet. Das vermittelt den Eindruck, dass Unternehmen vorallem ihre IT zu schützen müssen. Doch hingegen dieser Berichterstattung ist festzustellen, dass Wirtschaftspionage, Sabotage und Konkurenzauspähung in unser heutigen Zeit nicht ausschließlich über IT-Angriffe stattfinden.
In einer Veranstaltung beim Landesamt für Verfassungsschutz, welche ich vor ca. 2 Jahren besuchte wurde berichtet, dass nahezu 70% der Wirtschaftskriminalität und -spionage noch mit Methoden praktiziert werden, die es schon in der Vergangenheit gab. Hierzu zählen
- Einschleusung von Agenten
- Erpressung von Mitarbeitern
- Bestechung
- Observation
- Techn. Abhören von Besprechungsräumen
- Überwachung von Telekommunikation
- Einbruch
Fazit
Damit ein Unternehmen heutzutage gegen Gefahren jeglicher Art gewappnet ist, muss es seinen Schutz breiter aufstellen und hierzu bildet das Handbuch Wirtschaftsschutz die entsprechende Hilfestellung.
Meines Erachtens eine Pflichtlektüre für jedes Unternehmen, ob groß oder klein.
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