Historische Gebäude in den einzelnen Tourismusregionen sind immer ein beliebtes Ausflugziel von geschichtlich interessierten Touristen.
Während meines Aufenthalts in Dublin besuchte ich mit meiner Familie die älteste Kathedrale Dublins, die „Christ Church Kathedrale“. Diese befindet sich im Herzen des mitteralterlichen Stadtkerns von Dublin und wurde von den nordischen Kelten gegründet, von den Anglo-Normannen wieder aufgebaut und um 1870 komplett restauriert.
Neben den vielen religiösen Kunstwerken, welche in der Kathedrale zu besichtigen sind, interessierte mich auch die Realisierung der Fluchtwegethematik. Diese ist besonders in historischen bzw. denkmalgeschützten Gebäuden nicht ganz einfach, denn wenn in einem historischen Gebäude Fluchtwegskonzepte integriert werden sollen, so müssen viele gesetzliche Vorschriften und Anforderungen des Denkmalschutzes beachtet werden.
Ziel des Denkmalschutz ist es, dafür zu sorgen, dass Denkmäler dauerhaft erhalten und nicht verfälscht, beschädigt, beeinträchtigt oder zerstört werden, und dass diese Kulturgüter dauerhaft gesichert werden.
Deshalb gestaltet es sich sehr schwierig z. B. moderne Fluchtwegssysteme an historischen Türen zu integrieren. Der Einsatz von Sicherheitstechnik an solchen Türen bedeudet, einen mechanischen Eingriff vorzunehmen, welcher die Tür als Denkmal gesehen optisch beeinträchtigt oder sogar beschädigt.
D. h. Anbauten, wie Panikstangen etc. beeinträchtigen das Gesamtbild der historischen Tür erheblich. Somit wird nach Lösungen gesucht, welche den minimalen Veränderungsaufwand an solchen Türen darstellen, aber trotzdem den jeweiligen Sicherheitsvorschriften genüge werden.
Im rechten Bild wird eine historische Türanlage (Notausgangstür „Christ Church Kathedrale“) mit einem Haftmagneten gezeigt, welcher mit dem übergeordneten Fluchtwegsystem kombiniert eine Sicherheitslösung darstellt. Ob der Haftmagnet optisch sichtbar montiert wird oder geschickt mit Holzpanel verkleidet wird, obliegt der Forderung der entsprechenden Denkmalschutzbehörde.
Eine andere Notausgangslösung (siehe Bild unten), welche in der Kathedrale zu finden ist, ist eine vor der Ausgangstür montierte Fluchttüranlage. Diese Tür wurde sicherlich in Absprache mit dem Denkmalamt als Gittertür ausgebildet, um den historischen Charakter zu erhalten.
Grundsätzlich gestalten sich technische Sicherungsmaßnahmen in Kulturdenkmälern immer schwierig und manchmal sogar auch unmöglich. Hier werden dann organisatorische Sicherheitsmaßnahmen in Kombination mit personellem Einsatz notwendig.
Es empfiehlt sich immer, im Vorfeld ein entsprechendes Sicherheitskonzept erstellen zu lassen, welches in Absprache mit den jeweiligen Behörden die notwendigen Vorschriften beschreibt.
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