Während meines Besuch am 16.04.2013 bei der Firma Sick in Waldkirch stellte mir Herr Matthias Mezger einen Laserscanner aus den Geschäftsfeld Gebäudeautomation vor, welcher für verschiedene Einsatzzwecke im Bereich der Gebäudesicherheit sowie auch der Perimeterabsicherung eingesetzt wird.
Der Einsatz dieser Laserdetektoren ist vielfältig. Sie werden vertikal zur Bild- /Wand-absicherung als „Vorhangmelder“ oder horizontal zur Decken-/Bodenabsicherung als „Durchbruchmelder“ eingesetzt. Ihre Vorteile sind einerseits die einfache und nahezu unsichtbare Montage und andereseits ihre Fähigkeit, auch tatsächlich nur dort zu schützen, wo Schutz benötigt wird.
Anhand eines Projektbeispiel „Absicherung des Kunsthistorischen Museums in Wien“ legte mir Herr Mezger die vielfältige Nutzbarkeit des Lasers dar.
Das Kunsthistorische Museum in Wien zählt zu den größten und bedeutendsten Museen der Welt. Kunstschätze aus sieben Jahrtausenden – von der Zeit des Alten Ägypten bis zum Ende des 18. Jahrhunderts – befinden sich in diesen Sammlungen von unschätzbarem Wert.
Die Gemälde und Skulpturen müssen vor bewusstem oder unbewusstem Vandalismus und vor Diebstahl geschützt werden. Ihr unerlaubtes Berühren zu verhindern ist eine Herausforderung für die Sensorik, denn die Meldung muss ergehen können, ohne dass für Kuratoren, Kunstliebhaber und andere Interessenten der Kunstgenuss geschmälert wird. D. h. je unsichtbarer, präziser und zuverlässiger abgesichert wird, desto mehr kann diesem Bedürfnis nachgekommen werden, ohne dabei den Schutz der Objekte zu vernachlässigen. Andererseits müssen Umbauten bzw. Anpassungen aufgrund von neuen Ausstellungen mit neuen Gemälden und Skulpturen etc. „einfach“ möglich sein. Eine weitere große Herausforderung für die Sensorik sind Staub und Schmutz sowie die tägliche Reinigung der Museumssäle. All diese Anforderungen, wie auch die einfache Integration in das bestehende System, konnten Laserdetektoren von SICK erfüllen.
Mittels einer Tag- und Nachtschaltung ermöglichen die SICK-Laserdetektoren einen flexiblen Aufbau des Sicherungskonzepts. So können z. B. bei Tag nur einzelne Bereiche (Objekte) und während der Nacht ganze Wände, inklusive des Zugangs, überwacht werden. Bei Verletzung des überwachten Feldes wird unmittelbar – in Echtzeit – ein Alarm ausgelöst. Der Laserdetektor kann im „autarken“ Einsatz oder auch eingebunden in ein bestehendes Alarm-Managementsystem, dank Relais- und OPC-Schnittstellen, betrieben werden.
Darüber hinaus können Anpassungen mittels einer Software sehr einfach vorgenommen werden, wenn sich die Dimensionen der Ausstellungsstücke ändern.
Funktionsweise der Leserdedektoren:
Wie ein optisches Radar tasten die Kompaktsysteme ihre Umgebung ab und messen Entfernungen nach dem Prinzip der Licht-Laufzeit-Messung. Durch den integrierten Drehspiegel entsteht eine zweidimensionale Abtastung frei definierbarer Schutzbereiche.
- Echtzeitüberwachung bis zu 360°
- Präzise Abgrenzung möglich
- Störungsunempfindlich bei Bewegungen außerhalb des Überwachungsfeldes
- Ausblenden von bestimmten Bereichen möglich
- Einfache Anpassung an sich verändernde Überwachungsverhältnisse
- Beliebige Form der Überwachungsfelder einstellbar
- Große Flächenabdeckung
- Segmentierte Alarmgabe und Kamerasteuerung
- Installation auch am Gebäude möglich mit abgehendem Überwachungsbereich
- Die Scanner sind weitestgehend unempfindlich gegen Umwelteinflüsse wie Regen und Schnee.
Andere Einsatzbereiche im Bereich Security:
- Erschwerung der unerkannten Überwindung eines Bereiches
- Detektion von Ereignissen an der Begrenzung eines Bereiches
- Zaunsicherung, Vorfeldsicherung
- Sicherung und/oder Überwachung von Zugängen
- Untergrabschutz (bei horizontalem/diagonalem Aufbau)
- Große Überwachungsfläche
- Beliebige Umgebungskonturen können als Referenz eingespeichert werden
- Keine Beeinträchtigung durch Umgebungsbeleuchtung
- Ausblendung fester Hindernisse möglich (z. B. Wandaufbauten)
- Perimeterabsicherung: Bereichsüberwachung und Positionsbestimmung.
Meine persönliche Meinung:
Die Vielseitigkeit dieser Laserdektoren von Sick hat mich richtig überzeugt. Nahezu alle Gefahrenbereiche sind mit diesen Sensoren abdeckbar. Da es sich aber bei dieser Sicherheitstechnologie um eine sogenannte Erkennungs- und Meldetechnik handelt, ist es zusätzlich erforderlich, über physische Absicherungsmaßnahmen (Türen, Fenster, etc.) nachzudenken