Braucht ein Bauprojekt wirklich einen Sicherheitsberater?

Oder anders gefragt: Wie sicher ist ein Gebäude, wenn Sicherheitsfragen erst nach dem Bau gestellt werden?

Wenn heute ein neues Verwaltungsgebäude, ein Großklinikum oder eine Anlage der kritischen Infrastruktur geplant wird – wer denkt dabei ganzheitlich und strategisch an Sicherheit? Und wer ist im Planungsteam befähigt, Bedrohungsszenarien realistisch zu bewerten, Schutzbedarfe zu erkennen und diese in konkrete bauliche und organisatorische Maßnahmen zu überführen?

Die Antwort ist oft ernüchternd: Sicherheit wird zwar erwähnt, aber nicht verantwortlich geplant. Häufig wird sie als technische Komponente verstanden, nicht als integraler Teil der Gesamtstrategie eines Bauwerks – insbesondere bei sicherheitskritischen Objekten mit hoher gesellschaftlicher Relevanz. „Braucht ein Bauprojekt wirklich einen Sicherheitsberater?“ weiterlesen

Einbruchhemmende Fenster bei kritischen Infrastrukturen: Differenzierte Anwendung der Widerstandsklassen RC2 bis RC4 und höher

Kritische Infrastrukturen (KRITIS) bilden die Lebensadern moderner Gesellschaften. Ihre Verfügbarkeit, Integrität und Ausfallsicherheit sind essenziell – sei es bei der Strom- oder Wasserversorgung, im Gesundheitswesen, in der IT oder im Verkehrssektor. Entsprechend hoch ist das Schutzbedürfnis gegen physische Gefahren wie Sabotage, Einbruch, Vandalismus oder Spionage.

In der Sicherheitsplanung wird jedoch eine bauliche Schwachstelle häufig unterschätzt: das Fenster. Besonders in erreichbaren Bereichen stellen sie potenzielle Eintrittspunkte für unbefugte Zugriffe dar. Die DIN EN 1627 definiert mit den Widerstandsklassen RC2 bis RC6 klare Anforderungen für einbruchhemmende Bauelemente – doch wo ist welche Klasse erforderlich? „Einbruchhemmende Fenster bei kritischen Infrastrukturen: Differenzierte Anwendung der Widerstandsklassen RC2 bis RC4 und höher“ weiterlesen

Gefahrenlagen für Forschungsinstitute mit Tierforschung

Forschungsinstitute gelten als Motoren wissenschaftlicher und technologischer Entwicklung. Sie tragen maßgeblich zur medizinischen, biologischen und pharmazeutischen Innovation bei – und genießen daher hohes öffentliches und politisches Interesse. Besonders Einrichtungen, die mit lebenden Tieren forschen, stehen im Zentrum intensiver ethischer Debatten. Während die Forschung mit tierischen Modellen in vielen Bereichen unverzichtbar bleibt, erhöht sie gleichzeitig das Risiko, Ziel politisch, ideologisch oder aktivistisch motivierter Angriffe zu werden.

Neben klassischen Herausforderungen wie Datensicherheit, Betriebskontinuität oder regulatorischer Compliance ergeben sich für forschende Einrichtungen mit Tierhaltung sehr spezifische Gefahren. Diese reichen von physischen Angriffen über reputationsbedrohende Veröffentlichungen bis hin zu verdeckter Überwachung oder gezielter Desinformation. In der folgenden Analyse werden diese Gefahren näher beleuchtet, um eine belastbare Grundlage für Sicherheitsüberlegungen und Schutzkonzepte zu schaffen. „Gefahrenlagen für Forschungsinstitute mit Tierforschung“ weiterlesen

Wenn Sicherheit der Effizienz dient – Risiken durch Kosteneinsparungen bei Sicherheitsmaßnahmen

Bei der Planung technischer Sicherheitsmaßnahmen in Gebäuden stehen Verantwortliche häufig vor einem Zielkonflikt: Einerseits sollen Sicherheitsanforderungen konsequent erfüllt werden, andererseits gilt es, Budgetvorgaben einzuhalten. In der Praxis führt dies nicht selten zu Diskussionen über mögliche Einsparpotenziale – insbesondere bei baulich-technischen Maßnahmen wie Zutrittskontrollen, Sicherheitstüren oder Bereichstrennungen. Was auf den ersten Blick als wirtschaftlich sinnvoll erscheint, kann sich jedoch im späteren Betrieb als hinderlich oder sogar riskant erweisen.

Der vorliegende Bericht beleuchtet anhand eines realistischen Fallbeispiels aus einem Forschungsinstitut die Folgen solcher Einsparungen. Im Fokus steht die Entscheidung, Sicherheitszonen in einem Gebäude anders als ursprünglich geplant zusammenzufassen – mit dem Ziel, Kosten zu senken, jedoch mit erheblichen betrieblichen Konsequenzen. „Wenn Sicherheit der Effizienz dient – Risiken durch Kosteneinsparungen bei Sicherheitsmaßnahmen“ weiterlesen

Der falsche Techniker – Wenn der Zugang zum Herzen der Klinik führt

Wenn Sicherheit kein Thema ist – wird sie zum Risiko

In Kliniken ist das Thema „Sicherheit“ für die meisten Mitarbeitenden – ob im Pflegedienst, in der Technik oder Verwaltung – kein Teil des beruflichen Alltags. Die Aufmerksamkeit liegt verständlicherweise auf Patientenversorgung, Funktionserhalt und operativer Organisation. Sicherheitsdenken, wie es in Industrieanlagen oder Behörden längst zum Standard gehört, ist in vielen Krankenhäusern nicht verankert – weder im Bewusstsein noch in den Abläufen. „Der falsche Techniker – Wenn der Zugang zum Herzen der Klinik führt“ weiterlesen