Die vielschichtigen Bedrohungen für Kliniken als kritische Infrastruktur

In diesem Bericht möchte ich Ihnen bewusst machen, welchen potenziellen Sicherheitsrisiken Kliniken und Krankenhäuser ausgesetzt sind, insbesondere jene, die als kritische Infrastrukturen eingestuft werden. Kritische Infrastrukturen sind Einrichtungen, deren Ausfall oder Beeinträchtigung schwerwiegende Folgen für die öffentliche Sicherheit, die wirtschaftliche Stabilität oder das öffentliche Wohlbefinden haben könnte. Kliniken spielen eine entscheidende Rolle in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung und sind daher unbedingt in diese Kategorie einzuordnen.

Die Sicherstellung der Sicherheit von Kliniken ist von größter Bedeutung, da sie direkt das Wohl der Patienten sowie das reibungslose Funktionieren des gesamten Gesundheitssystems beeinflusst. Eine Beeinträchtigung in kritischen Bereichen wie Notaufnahmen, Intensivstationen, Operationssälen und Medikamentenlagern kann von lebensbedrohlichen Zuständen für Patienten bis zu einem erheblichen Rückgang der medizinischen Versorgungskapazitäten führen. Diese Risiken können aus verschiedenen kriminellen Aktivitäten wie Einbruch, Diebstahl, Vandalismus, Sabotage, gewalttätigem Verhalten, Cyberangriffen und technischem Versagen resultieren. Nachfolgend werden die besonders gefährdeten Bereiche einer Klinik und die Risiken, denen sie ausgesetzt sind, aufgeführt.

Notaufnahme und Intensivstationen:

  • Physische Gefahren: Stress und Überfüllung können aggressives Verhalten fördern, das sowohl die Sicherheit von Patienten und Mitarbeitern bedroht als auch den Betrieb stört. Risiken entstehen hier durch Vandalismus, gewalttätiges Verhalten und körperliche Übergriffe.
  • Infrastrukturelle Risiken: Stromausfälle oder technische Probleme können die Funktionalität von lebenserhaltenden Geräten beeinträchtigen, was lebensbedrohliche Situationen für Patienten verursachen kann. Einbruch und Sabotage sind zusätzliche Bedrohungen.
  • Cybersecurity-Risiken: Die zunehmende Vernetzung macht Intensivstationen anfällig für Cyberangriffe, die medizinische Geräte manipulieren und die Sicherheit der Patienten gefährden könnten.

Operationssäle und medizinische Geräte:

  • Physische Gefahren: Unautorisierte Zugriffe auf Operationssäle können den Betrieb stören und die Sicherheit der Patienten beeinträchtigen. Diebstahl, Sabotage von OP-Ausrüstung und gewaltsame Eingriffe sind mögliche Risiken.
  • Infrastrukturelle Risiken: Stromausfälle oder technische Störungen während einer Operation können lebensbedrohliche Situationen verursachen. Cyberangriffe könnten OP-Geräte manipulieren und zu schwerwiegenden Komplikationen führen.
  • Datensicherheit: Cyberangriffe könnten Datenverlust oder Manipulation von Patientenakten verursachen, was die Qualität der medizinischen Behandlung beeinträchtigen könnte.

Medikamentenlager:

  • Physische Gefahren: Einbrüche können einen Medikamentenmangel herbeiführen und die Patientenversorgung beeinträchtigen. Weitere Gefahren umfassen Diebstahl, Vandalismus und gewaltsame Übergriffe.
  • Infrastrukturelle Risiken: Probleme mit Stromversorgung oder Klimatisierung könnten die Wirksamkeit der gelagerten Medikamente beeinträchtigen.
  • Datensicherheit: Risiken wie Datenlecks oder Manipulationen könnten zu fehlerhaften Medikamentendosierungen oder Fehlbehandlungen führen.

Infrastrukturelle Einrichtungen:

  • Stromversorgung: Stromausfälle könnten den Betrieb lebenswichtiger Geräte und Systeme beeinträchtigen. Sabotage oder Diebstahl könnten zu Ausfällen oder Beschädigungen führen.
  • Wasserversorgung: Ausfälle oder Verunreinigungen könnten die Hygiene verschlechtern und das Infektionsrisiko erhöhen. Sabotage oder technisches Versagen sind mögliche Risiken.
  • Heizung und Klimaanlage: Fehlfunktionen könnten den Komfort und in extremen Fällen die Sicherheit der Patienten beeinträchtigen. Einbrüche, Sabotage oder technische Störungen könnten die Systeme beschädigen oder außer Betrieb setzen.